In fünf Schritten zur Fairen Kita
Informationsveranstaltung des Landkreises Regen zur Zertifizierung „Eine Welt-Kita: fair und global“
Wie integriert man interkulturelle Kompetenz und Globales Lernen in den Kindergarten-Alltag?
Die Kreiskindergartenfachberatung und die Koordinierungsstelle für kommunale Entwicklungspolitik des Landkreises Regen haben kürzlich zusammen mit dem Eine Welt Netzwerk Bayern e.V. in den Kindergarten St. Theresia in Rinchnach eingeladen.
Dabei informierte Referentin Berit Schurse unter anderem über das Projekt „Eine Welt Kita: fair und global“ sowie darüber, welche Schritte erforderlich sind, um die entsprechende Zertifizierung zu erhalten.
Ziel des 2017 gestarteten Projekts ist es, „Eine Welt-Themen“ bzw. „Globales Lernen“ als Bildungskonzept in bayerischen Kindergärten und Kindertageseinrichtungen stärker zu verankern und pädagogische Fachkräfte bei dieser Aufgabe zu unterstützen.
Kriterien für die Zertifizierung als Eine Welt Kita
Nach einem kurzen Impuls zur Thematik „Globales Lernen“ folgte zunächst ein Privilegien-Check, bei welchem die Teilnehmer:innen kritisch eigene Vorurteile und Denkweisen hinterfragen konnten.
Im Nachgang wurden die fünf Kriterien vorgestellt, derer es bedarf, um eine Faire Kita zu werden.
Für die Auszeichnung sind unter anderem…
- eine Beschlussfassung durch den Kindergarten
- die Gründung eines fairen Teams
- die Verwendung von fairen Produkten
- Bildungsarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit zum Fairen Handel erforderlich.
Praxisbeispiel aus Viechtach
Als Highlight entpuppte sich der Praxisimpuls des bereits zertifizieren Eine Welt-Kindergartens St. Josef in Viechtach.
Dabei berichteten Leiterin Elfriede Hartl und Kollegin Katharina Müller, wie sie spielerisch interkulturelle Kompetenz und Nachhaltigkeit im Kita-Alltag umsetzen:
Die Ideen reichten von gemeinsamen interkulturellen Festen über Spiele und Bücher mit wertfreiem und kultursensiblem Material bis hin zu Umweltbildungsprojekten.
Hartl betonte dabei: „Wichtig ist, selbst hinter dem Thema zu stehen und die Kolleginnen und Kollegen ebenso wie die Eltern mitzunehmen. Vieles lässt sich unkompliziert umsetzen und auch der Zusammenhalt unseres Teams wurde durch die gemeinsamen Aktivitäten nachhaltig gestärkt.“ Schurse lobte das langjährige Engagement des Kindergartens St. Josef und überreichte Hartl bei dieser Gelegenheit die Urkunde mit der Titelerneuerung.
Freuen sich über die Titelerneuerung. V.l. Katharina Müller, Elfriede Hartl, Berit Schurse
Ihre Kita hat Potenzial zur „Eine Welt Kita“?
Im Rahmen des Projektes „Eine Welt-Kita“ werden auch Fortbildungen sowie regionale Austauschtreffen angeboten.
Die Austauschtreffen dienen dem kollegialen Dialog sowie dem Kennenlernen guter Beispiele, Methoden, Materialien und Ideen im Bereich des Globalen Lernens und interkultureller Kompetenz.
Kitas, die diese Themen im Alltag konzeptionell berücksichtigen möchten, können sich jederzeit per E-Mail unter info@arberland-nachhaltig.de an Koordinatorin Gudrun Reckerziegel wenden.
Mit Klick auf folgende Links erhalten Sie weitere Informationen zum Thema:
