Ziel 15: Leben an Land

Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen.

Das Artensterben ist eine der größten Bedrohungen unserer Zeit. Laut Weltnaturschutzunion IUCN gelten mehr als 35.500 Tier- und Pflanzenarten als bedroht, nach Angaben des Naturschutzbund sterben täglich etwa 150 Arten aus. Der WWF warnt sogar vor dem größten Artensterben seit Ende der Dinosaurier-Zeit. Bis zu einer Million Arten könnten in den nächsten Jahrzehnten aussterben.

Leben an Land
Leben an Land © United Nations Department of Public Information

Die Gründe für das Artensterben sind vielfältig und komplex, doch unsere Lebensweise hat einen entscheidenden Einfluss darauf. Steigender Flächenverbrauch aufgrund fortschreitender Urbanisierung, Intensivierung der Landwirtschaft, steigender Ressourcenverbrauch und Übernutzung natürlicher Ressourcen, Umweltverschmutzungen sowie der menschengemachte Klimawandel sind die Hauptursachen für den Verlust der Biodiversität.

Aufgrund der Urbanisierung wird alleine in Deutschland pro Tag eine Fläche in der Größe von rund 100 Fußballfeldern für den Bau von Straßen oder Häusern versiegelt und geht damit für Lebewesen verloren. Auch die Landwirtschaft hat einen enormen Flächenverbrauch, mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Insbesondere der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Pestiziden und Düngemitteln in der konventionellen Landwirtschaft hat weitreichende negative Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt.

Durch unser Konsumverhalten haben wir nicht nur Einfluss auf den Verlust der Biodiversität in Deutschland. Über die globalen Lieferketten wirkt sich unser Verhalten weltweit auf die Ökosysteme aus. Insbesondere auch auf den Amazonas, welcher für das Weltklima und die Artenvielfalt von herausragender Bedeutung ist und eines der sogenannten Kippelemente darstellt, die das Weltklima aus dem Gleichgewicht bringen können.

Hauptursache für die Abholzung von Tropenwäldern wie dem Amazonas ist die Produktion von Lebensmitteln wie Soja, Palmöl, Kaffee, Kakao oder auch das Anlegen von Weiden für die Fleischproduktion. Auch die Ausbeutung von Bodenschätzen sowie das Abholzen der Wälder für die Holz- oder Papierindustrie gefährden die Tropenwälder. Durch den Kauf dieser Waren tragen wir indirekt zur Abholzung des Tropenwaldes bei. Laut WWF ist die EU aufgrund Ihrer Importe zuvor genannter Produkte für rund 16% der Tropenwaldabholzung verantwortlich und damit nach China weltweit an zweiter Stelle, innerhalb der EU ist Deutschland der größte Tropenwaldzerstörer.

Unterziele der Agenda 2030 zur Steigerung der Biodiversität, auf die Kommunen direkt oder indirekt Einfluss nehmen können:

  • Gewährleistung der Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung der Land- und Binnensüßwasser-Ökosysteme

  • Förderung der nachhaltigen Bewirtschaftung aller Waldarten

  • Erhöhung der Aufforstung bzw. Wiederaufforstung

  • Neutralisierung der Landverödung und Verringerung der Verschlechterung der natürlichen Lebensräume

  • Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt

Diese Maßnahmen unternimmt der Landkreis Regen:

Ohne Kommunen lassen sich 65 % der Ziele der Agenda 2030 nicht erreichen. Durch die Unterzeichnung der Resolution zur Agenda 2030 durch den Kreistag hat sich auch der Landkreis Regen zu einer nachhaltigen Entwicklung auf kommunaler Ebene bekannt.

Folgende Beispiele zeigen eine Auswahl der Maßnahmen, durch die der Landkreis Regen bereits zur Umsetzung von SDG 1 der Agenda 2030 beitragen möchte. Bei den Beispielen handelt es sich um Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Teilnahme am Blühpakt Bayern

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Einrichtung einer Biodiversitätsstelle im Landratsamt Regen

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Waldreichster Landkreis Bayerns

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Biodiversitätsschulungen für Bauhöfe

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