Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie
Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern.
Im Jahr 2020 wurden weltweit rund 500 Milliarden Dollar in die Energiewende investiert, mehr als je zuvor. Acht der zehn größten Volkswirtschaften der Welt haben sich verpflichtet, bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral zu werden. Laut Stiftung des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben 92 der 115 untersuchten Ländern im Umbau der Energieversorgung seit 2010 Fortschritte gemacht.
Doch noch immer stammt der Großteil der weltweiten Energie aus fossilen Brennstoffen. Im Jahr 2018 lag der Anteil bei 81 Prozent. Und global betrachtet sind die Emissionen von 1960 bis heute stetig angestiegen: Aktuell werden jährlich weltweit rund 40 Gigatonnen CO2 emittiert, rund zwei Prozent davon in Deutschland.
Sofern die Staaten ihre Klimaschutzambitionen nicht verstärken, könnte der UN zufolge bis Ende des Jahrhunderts ein Temperaturanstieg von bis zu 3,2° C möglich sein. Um das im Abkommen von Paris geforderte Ziel von maximal 1,5° C zu erreichen, müssten die Treibhausgasemissionen jährlich um 7,6 Prozent sinken.
In Deutschland ist Strom überall und zu jeder Zeit verfügbar, ein Leben ohne Zugang zu Elektrizität unvorstellbar. Doch laut UN leben weltweit noch immer 840 Millionen Menschen ohne Zugang zu Strom, der Großteil hiervon in ländlichen Gebieten in Afrika südlich der Sahara. Und rund drei Milliarden Menschen weltweit sind auch heute noch auf ineffiziente und umweltschädliche Brennstoffe angewiesen, mit weitreichenden Folgen für Gesundheit und Umwelt.
Der Energy Transition Index zeigt, dass Deutschland in Sachen Energiewende nicht zu den Spitzenreitern gehört. Die Liste wird angeführt von Schweden, Norwegen und Dänemark. Deutschland liegt im Jahr 2021 lediglich auf Platz 18.
Trotz positiver Entwicklung in den vergangenen Jahren liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in Deutschland laut Umweltbundesamt bei 17,7 % (2019). Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Energiesektoren: So hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch seit 2000 von 6,2 % auf 42 % im Jahr 2019 mehr als versechsfacht und übertrifft damit die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohlekraftwerken. Der Anteil erneuerbarer Energien im Sektor Wärme liegt dagegen bei 15 %, im Sektor Verkehr bei 5,6 %. Damit liegen die Werte beider Sektoren seit einigen Jahren auf annähernd konstantem Niveau.
Unterziele der Agenda 2030 zur Bekämpfung von Armut, auf die Kommunen direkt oder indirekt Einfluss nehmen können:
Zugang zu bezahlbaren, verlässlichen und modernen Energiedienstleistungen sichern
Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie am Energiemix
Steigerung der Energieeffizienz
Förderung von Investitionen in die Energieinfrastruktur und saubere Energietechnologien
Diese Maßnahmen unternimmt der Landkreis Regen:
Ohne Kommunen lassen sich rund 60 % der Ziele der Agenda 2030 nicht erreichen. Durch die Unterzeichnung der Resolution zur Agenda 2030 durch den Kreistag hat sich auch der Landkreis Regen zu einer nachhaltigen Entwicklung auf kommunaler Ebene bekannt.
Folgende Beispiele zeigen eine Auswahl der Maßnahmen, durch die der Landkreis Regen bereits zur Umsetzung von SDG 7 der Agenda 2030 beitragen möchte. Bei den Beispielen handelt es sich um Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Energienutzungsplan des Landkreises Regen
Inhalt folgt
Agenda 21-Arbeitskreis „Energie und Verkehr“
Inhalt folgt
Fairtrade erhöht nachweislich den Lebensstandard von Produzentinnen und Produzenten im Globalen Süden. Durch faire Beschaffungen innerhalb der Kreisverwaltung, der kreisangehörigen Kommunen sowie der Eigenbetriebe des Landkreises Regen und der Förderung von fairem Handel allgemein trägt der Landkreis seit 2017 indirekt auch zur Bekämpfung extremer Armut weltweit bei.