Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum.
Deutschland zählt zu den reichsten und wohlhabendsten Industrieländern der Welt und hat eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in der EU. Am nördlichsten Punkt der Donau gelegen zählt Regenburg zu den erfolgreichsten Wirtschaftsstandorten Deutschlands.
Im Jahr 2020 geriet die deutsche Volkswirtschaft im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nach einer zehnjährigen Wachstumsphase in eine schwere Rezession. Die Pandemie und der damit zusammenhängende Lockdown der ersten und zweiten Pandemiewelle führte zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 5,0 %. Auch stieg zum ersten Mal seit 2013 die Arbeitslosenquote in Deutschland wieder an.
Während in Deutschland umfangreiche Finanzhilfen die Wirtschaft stabilisierten und Beschäftigten, Selbstständigen und Unternehmen durch die Krise halfen, geht die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) davon aus, dass der Abschwung der Weltwirtschaft und die Zunahme von Arbeitslosigkeit und Informalität in Folge der Corona-Pandemie weltweit zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder zu einem Anstieg von Kinderarbeit führen wird.
Nach Schätzungen von UNICEF gibt es aktuell weltweit rund 152 Millionen Kinderarbeiter, dies entspricht fast jedem zehnten Kind. 73 Millionen dieser Kinder leiden unter ausbeuterischen und gefährlichen Arbeitsbedingungen mit Folgen für die Gesundheit und seelische Entwicklung. 44 % der Kinderarbeiter sind zwischen fünf und elf Jahren jung. Laut Internationaler Arbeitsorganisation leben zudem rund 40 Millionen Menschen weltweit in Verhältnissen moderner Sklaverei, 25 Millionen Menschen befinden sich in Zwangsarbeit – über 70 % hiervon sind Frauen und Mädchen.
Auch in Deutschland nehmen prekäre Arbeitsbedingungen sowie atypische Beschäftigungen zu. Laut Statistischem Bundesamt sind mehr als 3 Millionen Menschen, die einer Arbeit nachgehen, von relativer Armut bedroht. Dies entspricht rund 8 % der Erwerbstätigen in Deutschland (2018).
(Quelle: Wegweiser Kommune/ Bertelsmann Stiftung).
Unterziele der Agenda 2030, auf die Kommunen direkt oder indirekt Einfluss nehmen können:
Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums
Erhöhung wirtschaftlicher Produktivität durch Modernisierung und Innovationen
Entkoppelung des Wirtschaftswachstums und der Umweltzerstörung
Verbesserung der Ressourceneffizienz
Erreichung produktiver Vollbeschäftigung, menschenwürdiger Arbeit und gerechter Bezahlung für alle
Diese Maßnahmen unternimmt der Landkreis Regen:
Ohne Kommunen lassen sich rund 60 % der Ziele der Agenda 2030 nicht erreichen. Durch die Unterzeichnung der Resolution zur Agenda 2030 durch den Kreistag hat sich auch der Landkreis Regen zu einer nachhaltigen Entwicklung auf kommunaler Ebene bekannt.
Folgende Beispiele zeigen eine Auswahl der Maßnahmen, durch die der Landkreis Regen bereits zur Umsetzung von SDG 1 der Agenda 2030 beitragen möchte. Bei den Beispielen handelt es sich um Beispiele, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Der Landkreis Regen ist Fairtrade-Landkreis
Fairtrade erhöht nachweislich den Lebensstandard von Produzentinnen und Produzenten im Globalen Süden. Durch faire Beschaffungen innerhalb der Kreisverwaltung, der kreisangehörigen Kommunen sowie der Eigenbetriebe des Landkreises Regen und der Förderung von fairem Handel allgemein trägt der Landkreis seit 2017 indirekt auch zur Bekämpfung extremer Armut weltweit bei.
Wirtschaftsförderung 2030
Nachhaltige Tourismuswirtschaft
Faire und nachhaltige Beschaffung in der Verwaltung
Fairtrade erhöht nachweislich den Lebensstandard von Produzentinnen und Produzenten im Globalen Süden. Durch faire Beschaffungen innerhalb der Kreisverwaltung, der kreisangehörigen Kommunen sowie der Eigenbetriebe des Landkreises Regen und der Förderung von fairem Handel allgemein trägt der Landkreis seit 2017 indirekt auch zur Bekämpfung extremer Armut weltweit bei.