Im Zeichen der Nachhaltigkeit
Fairtrade ist im Landkreis Regen angekommen
Zum Jahresende kann die Fairtrade-Impulsgruppe des Landkreises eine „erfreuliche Bilanz“ ziehen:
Höhepunkte waren unter anderem der Kreistagsbeschluss zur fairen Beschaffung, eine gelungene faire Modenschau sowie die Zertifizierung neuer Kommunen im Fairtrade-Landkreis Regen. Auf diese Weise wurden schließlich auch die ausdauernden Anstrengungen und die zahlreichen Maßnahmen gewürdigt.
Drängende Themen wie Klimawandel, Umweltzerstörung, Hunger, Kriege und Flucht wecken zwar nicht immer die große Begeisterung, sind aber für unsere Zukunft von zentraler Bedeutung – darüber waren sich die Mitglieder der Impulsgruppe bei ihrem letzten Treffen in Regen einig. So sei es höchste Zeit, die Nachhaltigkeitsziele der UN als wichtigen Beitrag für eine gesunde und sichere Zukunft zu beachten und konsequent umzusetzen. Die entsprechende Agenda 2030 trat am 1. Januar 2016 in Kraft und stellt Frieden, Chancengleichheit sowie ein nachhaltiges Management von natürlichen Ressourcen und den Erhalt der Ökosysteme in den Mittelpunkt.
Um die Agenda 2030 auch in Hinblick auf die Ziele „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ sowie „Nachhaltiger Konsum- und Produktion“ lokal umzusetzen, hat sich im vergangenen Jahr noch einmal Vieles im Landkreis getan:
Beispielsweise wurde die Stadt Regen im Rahmen einer Zertifizierungsfeier offiziell als weitere „Fairtrade-Stadt“ ausgezeichnet. In Regen wurden bereits auch entsprechend viele Maßnahmen umgesetzt. Unter anderem werden künftig fair gehandelte und regional bedruckte Baumwolltaschen im Stadtmarketing wie auch faire Limonaden in Stadtratssitzungen verwendet. Hinzukommend sollen im nächsten Jahr faire Fußbälle an den örtlichen Schulen verteilt werden. „Ein schönes Detail ist zudem, dass sich immer mehr Geschäfte als Faire Partner auszeichnen lassen und sich viele weitere Kommunen im Landkreis als Fairtrade-Town bewerben“, merkte Gudrun Reckerziegel, Nachhaltigkeitskoordinatorin, an. So streben die Stadt Zwiesel wie auch die Gemeinden Rinchnach und Prackenbach 2023 den Titel „Fairtrade-Stadt oder -Gemeinde“ an.
Auch im Landratsamt selbst sei viel geschehen, so Reckerziegel. Unter anderem wurde ein Kreistagsbeschluss auf den Weg gebracht, laut welchem künftig vorrangig faire und regional bezogene Produkte nach Möglichkeit beschafft werden sollen. Erste Projekte, wie etwa die Beschaffung fair gehandelter Arbeitsjacken oder die Ausgabe fair-regionaler Geschenke bei Veranstaltungen, wurden so bereits angebahnt. Des Weiteren wurde eine Arbeitsgruppe „Faire Beschaffung“ gegründet, die aktuell mit der Entwicklung eines Strategieprozesses betraut ist. Im nächsten Jahr sollen auch die kreisangehörigen Kommunen im Zuge des „Netzwerks Faire Beschaffung“ hinsichtlich der Thematik geschult und vernetzt werden.
Die Vertreter der Fairtrade-Stadt Viechtach, Marco Lorenz und Teresa Raith, berichteten außerdem über die erfolgreich umgesetzte „Faire Modenschau“, welche im September im Rahmen der Fairen Woche stattfand, wie auch die in Viechtach initiierte „Refill-Kampagne“, welche es Gästen und Einheimischen nun ermöglicht, die eigene Trinkflasche an verschiedenen Stationen im Stadtraum mit kostenlosem Waldwasser auffüllen zu lassen.
Für das kommende Jahr setzt sich die Steuerungsgruppe zwei Schwerpunkte: Zum einen soll es ein neues Projekt unter dem Motto „FairPlay im ARBERLAND“ geben, welches die Thematik „Nachhaltigkeit im Sport“ in den Fokus stellt. Des Weiteren wird die Faire Woche im September 2023 den Schwerpunkt auf den Bereich „Klimaschutz“ legen. „Wir sind guter Dinge, dass wir auch im kommenden Jahr weitere erfolgreiche Maßnahmen umsetzen können“, sind sich die Mitglieder einig.
Die Steuerungsgruppe setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der Bereiche Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Interessierte können sich jederzeit an Frau Reckerziegel unter info@arberland-nachhaltig.de wenden.