Zukunftsklausur Nachhaltige Gewerbegebiete
Gewerbegebiete im Wandel
Die Kreisentwicklung des Landkreises Regen lud kommunale Entscheidungsträger:innen am 31. Mai 2022 zur Zukunftsklausur „Nachhaltige Gewerbegebiete“ ein.
Wie lassen sich die Wirtschaftsstandorte unserer Kommunen trotz begrenzter Kapazitäten und einem Katalog an Vorgaben ebenso wettbewerbsfähig wie nachhaltig gestalten? Dieser Frage gingen am Dienstag die Vertreter der Landkreisgemeinden und ihrer Verwaltung im Rahmen einer interaktiven „Zukunftsklausur“ nach.
„Im Fokus“, so erklärten Judith Weinberger-Singh, Leiterin der Kreisentwicklung ARBERLAND, und Gudrun Reckerziegel, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik im Landkreis Regen, den Veranstaltungsfahrplan, „sollen neben der Präsentation von Fachwissen durch unsere Referenten vor allem Impulse und Beispiele aus der Praxis stehen – und natürlich die offene Diskussion.“
Referent Matthias Schäpers von der „Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen“ beleuchtete in seinem Vortrag neben den Herausforderungen des Klimawandels vor allem dessen Chancen für Unternehmen und Gemeinden: Bei entsprechendem Handlungswillen, beispielsweise durch die Investition in hybride Gebäudeformen, ließe sich nicht nur die Flächennutzung optimieren, sondern auch die Energie- bzw. Ressourceneffizienz steigern.
Als „Fallbeispiel“ skizzierte Stefan Kolbe, Bürgermeister der oberbayerischen Gemeinde Karlsfeld, die nachhaltige Entwicklung des „Gewerbegebietes 3“ am Ortsrand von Dachau: Mitbedacht wurden hier ökonomische, ökologische und soziale Faktoren gleichermaßen – durch aktive Bürgerbeteiligung, Qualitätsfaktoren wie Aufenthaltsattraktivität oder Flächenbegrünung, und zudem die umsichtige Vergabe an Firmen, die nachhaltig produzieren und wirtschaften wollen.
Abschließend lieferte Wolfgang Weiß, Geschäftsführer des „Zentrums für Digitale Entwicklung“ innovative Impulse zu den Themenkomplexen „optimierte digitale Infrastruktur“ und „5G Campusnetze“. Durch Datensammlung und selbst kleine, zukunftsgewandte Lösungen, so machte der Experte deutlich, sei es Kommunen und Unternehmen möglich, mit ihren Wirtschaftsstandorten an den „Next Big Things“ der digitalen Entwicklung teilzuhaben.
Zum Artikel: der-bayerwald-bote-regen-zwiesel-22-06-2022
Auf dem Gruppenbild sehen Sie von links die Bürgermeister und die beiden Organisatorinnen beim Netzwerken in lockerer Runde: Judith Weinberger-Singh, Elisabeth Pfeffer (Zwiesel), Herbert Preuß (Kollnburg), Daniel Graßl (Teisnach), Adolf Muhr (Patersdorf), Richard Gruber (Geiersthal), Robert Muhr (Kirchberg i.W.), Walter Nirschl (Bischofsmais) und Gudrun Reckerziegel. Ebenfalls anwesend (aber nicht auf dem Bild) waren Gaby Wittenzellner (Achslach) sowie Vertreter der kommunalen Rechtsaufsicht und der Unteren Bauaufsichtsbehörde.