Dass nachhaltiger Konsum, faire Produktion und soziale Gerechtigkeit auch und gerade ein Thema für die Jugendarbeit sind, hat am Donnerstag ein Projekttag im Regener Jugendtreff „Tea Lounge“ unter Beweis gestellt.
Aktuell befindet sich Regen auf dem Weg zur Auszeichnung „Fairtrade Town“. Als eines ihrer ersten Vorhaben setzte die frisch gebackene Steuerungsgruppe den Verkauf der neuen „Regen-Tasche“ um – ein Einkaufsbeutel aus fair gehandelter Bio-Baumwolle mit einem Aquarell von Künstlerin Kalina Svetlinski, bedruckt vom Regener Tagwerk. Teile des Erlöses gingen als Spende an die „Tea Lounge“ in der Badstraße 16, wo Jugendtreff-Leiterin Ina Gruber ihren Schützlingen das Thema Fairtrade im Rahmen eines Veranstaltungsnachmittages näherbringen wollte.
Nach dem Grußwort von Bürgermeister Andreas Kroner verkosteten die geladenen Ehrengäste eine von den Jugendlichen zubereitete Quinoa-Pfanne mit Zutaten aus dem Weltladen Zwiesel. Während als Nachspeise verschiedene Schokoladen gereicht wurden – von Mango-Kokos bis zur „Landkreistafel“ aus Vollmilch – widmete sich Gudrun Reckerziegel, Koordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik, der Bedeutung des Fairen Handels für eine bessere, gerechtere Welt und erläuterte verschiedene Gütesiegel, auf welche die jungen Menschen beim Einkauf von Lebensmitteln, Textilien, Elektronik – zum Beispiel aber auch von Sportbällen – achten könnten. Dass das Gemüse für den Mittagsimbiss von Bauern aus der Region stamme, widerspreche dem Fairtrade-Gedanken in keiner Weise: „Heimische Waren sollten immer erste Wahl sein“, erläuterte Reckerziegel. „Wenn man bei exotischen Produkten wie Kakao, Kaffee, Bananen oder Orangensaft jedoch ein Zeichen gegen Kinderarbeit, Diskriminierung und menschenunwürdige Arbeitsweisen setzen möchte, dann helfen uns die entsprechenden Siegel dabei.“
Gruber freute sich über die aktive Beteiligung ihrer jungen Menschen. Anlässlich der Bewerbung zur Fairtrade Town stellen einige Geschäfte und Gastronomiebetriebe in Regen ihr Sortiment um und nehmen nach und nach fair gehandelte Produkte auf. Auch sie wolle diverse faire Snacks und Getränke anbieten und Nachhaltigkeit auch künftig bei Veranstaltungen und gemeinsamen Projekten in den Fokus stellen.